1. Mannschaft, Sa 27.10.2007 17:00 gegen PIKES, Feld: Romanshorn
Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, 4. Runde/Gruppe 2: PIKES Oberthurgau – Illnau-Effretikon 3:2 (0:1, 0:1, 2:0, 1:0)
Ein wichtiger erster Punktegewinn für die Moral
Dank eines überragenden Keeper Mike Häbig und zwei Toren von Oldy Patrick Lamprecht (6. und 33. Minute), trotzte der EHC Illnau-Effretikon (EIE) auswärts dem bislang unbesiegten Leader PIKES Oberthurgau einen ersten Zähler ab. Der EIE verlor zwar in der Verlängerung 2:3 (1:0, 1:0, 0:2; 0:1), doch der erste Punktegewinn sei enorm wichtig für die Moral der Truppe, bestätigte EIE-Trainer Urs Wegmann.
Die Vorzeichen waren diesmal völlig anders. Letztmals als die EIE-Spieler im EZO/Eissportzentrum in Romanshorn aufkreuzten, waren die Zürcher Oberländer noch stolzer Tabellenführer. Und PIKES standen damals da, wie heuer nun der EIE selbst, nämlich ohne Punkte. Das überhebliche und nonchalante Illnau-Effretikon verlor fast auf den Tag genau mit 3:5. Dreifacher Torschütze damals der 16jährige Marco Dürr. Dieser war samstags nicht mehr mit dabei. Das Gesicht von PIKES hat sich innert Jahresfrist markant verändert. Ebenso die sportlichen Ansprüche und Ambitionen. PIKES haben sich nach vier Runden die Tabellenspitze gesichert. Damit unterstrichen die Thurgauer ihre beeindruckenden Vorsaisonresultate. Ende August deklassierte PIKES Erstligist Wetzikon 9:4, oder mit Dürnten einen weiteren Verein aus dem Zürcher Oberland mit 12:2. Im Thurgau herrscht Aufbruchstimmung. Der Verein will in die Erstliga. Die Planung läuft. So hat der Verein sich längerfristig mit dem Trainer gebunden. Harijs Vitolinsh, gleichzeitig Co-Trainer der lettischen Nationalmannschaft hat bei PIKES seinen Vertrag bis Ende April 2009(!) verlängert.
Ähnlich wie vor einem Jahr verlief das Treffen der beiden Mannschaften. Diesmal einzig mit umgekehrten Voraussetzungen. PIKES war über drei Drittel das spielerisch klar dominierende Team. Die Thurgauer erspielten sich ein klares Chancenplus. Überragender und klar bester Akteur auf dem Eis war diesmal Mike Häbig. Der EIE-Keeper zauberte wie Harry Potter. Wie ein Zauberstab war Häbigs Stock. Allgegenwärtig. Und ebenso bestechend wieder seine Fanghand, dazu kamen noch viele (Bein)-Schoner abwehren. In vielen Aktionen lag Häbig quer vor seinem Gehäuse und verteidigte dieses mit Händen und Füssen. Schade, die überragende und glänzende Vorstellung hätte einen Sieg verdient. Am Ende konnte sich Illnau-Effretikon noch einen Punkt gutschreiben lassen.