Das 5:4 zwischen EHC Wallisellen und EIE widerspiegelt nicht den Spielverlauf der ersten Begegnung der beiden Titelanwärter. Der EIE war über weite Strecken der Partie die überlegene Mannschaft. Doch an diesem Abend wurde nicht das bessere sonder das glücklichere Team belohnt. Doch längstens kein Grund deshalb den Kopf hängen zu lassen. Bereits am Samstag hat der EIE die Gelegenheit die Serie wieder auszugleichen. 

Bericht: Billy Ersoy

Wallisellen gilt für mich doch eher als überraschender Titelanwärter. Vor 10 Jahren stand sie gegen EHC Wetzikon das letzte Mal unter den letzten beiden verbleibenden Teams. Damals hatten die Oberländer Titel und Aufstieg in die 1. Liga für sich entschieden. Seither hat Wallisellen lediglich 2 Mal die Viertelfinale erreicht. Statistisch gesehen gilt daher der EIE zu bevorzugen. Doch seit 16/17 haben sich die beiden Mannschaft nicht mehr direkt messen können. Auch Ranglisten-mässig hat EHCW zuletzt zu den Top-Teams in ihrer Gruppe gezählt. Nach 60 Minuten werden wir es wissen.

Eine gewisse Anfangsnervosität war auf beiden Seiten zu spüren gewesen. Es war ein sich langsames Antasten einer defensiv geführten Schachpartie. Keiner wollte weder den Fehler machen, noch beim Gegner erzwingen. Den ersten Härtetest bestand Wallisellen bereits nach zwei Minuten in Unterzahl. EIE kam immer besser ins Spiel und war mit dem ersten Metall-Treffer näher am 0:1. Angetrieben durch die zahlreichen EIE-Fan fiel nach 15:49 endlich das erste Tor. Schon beim Ansatz der Auslösung konnte man es erahnen. Zwei schnelle Pässe und ein direkter Abschluss liess die gelb-blauen erstarren. Den Auftrieb konnte man leider nicht ausschöpfen. Eine Strafe bremste den kleinen EIE Höhenflug. Und damit nicht genug, eine Minute vor dem Pausenpfiff glich Wallisellen aus.     

Im 2. Drittel ging der EIE sofort in Offensive. Kein beschnuppern und sich vorsichtig annähern. Man wusste nun genau wie der Gegner agiert und reagiert. Trotzdem dauerte es bis zur 32. Minute ehe der EIE wiederum in Führung gehen konnte. Diesmal nutzten sie die Überzahl zum 1:2 aus. Nochmals Auftrieb und Höhenflug; nochmals Gegentreffer und Ausgleich. In der 37. Minute neutralisierte Wallisellen zum 2:2. Wallisellens Time-Out zuvor zeigte seine Wirkung. Die Freude währte nur von kurzer Dauer. 30 Sekunden nach dem Ausgleich erhöhte abermals EIE zur 2:3 Führung und gleichzeitigem Pausenstand.       

Gespannt auf die Schlussphase hin fragte ich mich, ob das Tempo und die zusätzlichen Mehr-Spiele bei EIE ihre Spuren hinterlassen haben. Keineswegs, das Selbstvertrauen in der Mannschaft war auf die Tribüne merklich. Aber Wallisellen war auch nicht müde zu kriegen und glaubten weiterhin an die Kehrtwende. Die in der 45. Minute in Form eines Doppelschlages auch eingetroffen ist. innert 28 Sekunden kassierte der EIE gleich zwei "faule" Tore zum neuen Stand von 4:3. Nun musste der EIE-Coach handeln und seinerseits das Time-Out nehmen. 15 Minuten sollten doch eigentlich dem EIE genügen, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten. Doch auch nur, wenn man keinen weiteren Gegentreffer hinnehmen muss. 54:40 EHCW setzt mit einem Sololauf noch einen drauf zum 5:3

Es folgte das obligate Programm: Torhüter raus und zusätzlichen Stürmer rein. 2 Minuten ohne Torhüter brachte neue Hoffnung beim EIE. Er schaffte 20 Sekunden vor Schluss nochmals den Anschluss herzustellen. Die Zeit reichte leider für kein kleines Wunder. Spiel eins geht mit 5:4 an Wallisellen.

Finalrunden-Spiele