Noch immer kein Durchblick. Wer wird Zweiter in der Gruppe 1. Wie heisst der erste Playoffgegner für die ersten, allfälligen fünf Spiele (best of five) im Achtelsfinal. Samstags um 18:30 Uhr steigt in der IWC Arena das Verfolgerduell der Gruppe 1 zwischen dem gastgebenden Ranglisten-Dritten – Schaffhausen – und dem Tabellen-Zweiten – Illnau-Effretikon (EIE).
Bericht: Heinz Minder, Illnau
Um sich selbst noch nach den 18 Gruppenspielen den zweiten Schlussrang sichern zu können, ist die Ausgangslage und Aufgabenstellung für Schaffhausen ganz einfach. Die Mannschaft von Gianni Dalla Vecchia muss im eigenen Haus den EIE schlagen und in einer Woche bei Küsnacht auch siegrecht bleiben – und: Der EIE muss samstags nebst der Niederlage im Duell der Verfolger auch zuletzt im Heimspiel gegen Bellinzona nicht punkten. Dem Zweitrangierten winkt dann für die erste Playoff-Runde (Achtelsfinal) Heimrecht im ersten Spiel gegen den Siebten der Gruppe 2. Um diesen Schlussrang balgen sich noch Wallisellen (16/15), St. Gallen (16/13), dazu die zwei Bündner, die momentan punktegleich unter dem Strich liegen (Club da Hockey Engadina und Lenzerheide-Valbella), die je 10 Zähler auf ihrem Konto haben.
Es kommt – wie es kommt
Egal wie. Wer es genau wissen will, kann zwei Runden vor Schluss Spekulieren, respektive mit dem Rechenschieber schon mal alle möglichen Varianten durchrechnen. In der Gruppe 2 trifft Wallisellen, mit momentan „bester“ Ausgangslage noch samstags im Heimspiel auf St. Moritz und am Schlusstag auf Tabellenführer Herisau (wird in Dübendorf ausgetragen). Wackelkandidat St. Gallen als Achtplatzierter muss ebenfalls zum Tabellenführer Herisau und beschliesst seine Gruppenspiele beim unbequemen Rheintal. Zwei Ostschweizer-Derbys die es für den Aufsteiger wirklich in sich haben. Für Club da Hockey Engadina geht es darum, sich noch über den Strich retten zu können um damit der drohenden Abstiegsrunde entrinnen zu können. Im letzten Heimspiel empfängt der Neuling Dielsdorf-Niederhasli und muss am Schluss zum Bündner-Derby in St. Moritz antreten. Und Lenzerheide-Valbella steht zuerst Herisau gegenüber und am Ende Auswärts Kreuzlingen-Konstanz.
Sack zu!
Prognose: noch ist alles möglich, wer auf welchem Schlussrang in der Gruppe 2 enden und somit Gegner des EHC Illnau-Effretikon (EIE) werden wird. Dank Schützenhilfe des HC Luzern kann sich die Mannschaft von Dieter Wieser samstags in Schaffhausen gar eine Niederlage leisten. Gut, aber auch nur dann, wenn man mit dem Messer am Hals zur Schlussrunde antreten will. Warum also nicht schon am vorletzten Spieltag alles klar machen? Nägel mit Köpfen. Sack zu!
Schaffhausen liegt dem EIE
Es gibt im Mannschaftssport Teams die einem liegen. Mannschaften gegen die man gerne spielt und kämpft. Truppen, gegen die man gut spielt und meist gewinnt. Das wären dann die Lieblingsgegner. Dann gibt es wie auch im normalen Leben eben auch eine Kehrseite der Medaille. Vereine, die zu sogenannten Angstgegner mutieren. Mannschaften, gegen die man nie gerne spielt und meist noch verliert. Schaffhausen gehört für den EHC Illnau-Effretikon zu erstem. „Gegen Schaffhausen spiele ich immer gerne“, so Dieter Wieser, unlängst als es zum Vorrundenspiel ging. Tatsächlich her der EIE auch heuer gut und siegreich gegen Schaffhausen gespielt. Am 19. November 2017 schickte Illnau-Effretikon Schaffhausen mit einer 3:6 (1:1, 1:1, 1:4) Niederlage nach Hause.
Meist enge Spiele
Schaffhausen und Illnau-Effretikon lieferten sich in jüngster Vergangenheit immer wieder hoch dramatische Rivalenkämpfe mit engsten Spielausgängen.
Saison 2013/14. Illnau-Effretikon beschliesst die 22 Gruppenspiele auf dem dritten Schlussrang (22 Spiele/53 Punkte), direkt vor Schaffhausen (22(49). Die damaligen Resultate: 30. November 2012: EIE – Schaffhausen 3:2 (0.1, 0:1, 2:0; 1:0) – entschieden im Penaltyschiessen. Rückspiel: 8. Februar 2014: Schaffhausen – EIE 1:2 (0:0, 1:1, 0:0; 0:1) – wiederum entschieden im Penaltyschiessen.-
Saison 2014/15: Illnau-Effretikon beschliesst die 20 Gruppenspiele auf dem zweiten Schlussrang (20 Spiele/40 Punkte) hinter Dürnten Vikings; direkt vor Schaffhausen (20/38). Die damaligen Resultate: 18. Oktober 2014: EIE – Schaffhausen 7:3. Rückrundenspiel vom 20. Dezember 2014: Schaffhausen – EIE 2:3 (0:0, 1:0, 1:2; 0:1) – entschieden im Penaltyschiessen.
Saison 2015/16: Illnau-Effretikon beschliesst die Gruppenspiele auf dem zweiten Schlussrang (punktegleich mit Leader Dürnten Vikings). Schaffhausen zeigt inkonstante Leistungen und Resultate und landet auf dem enttäuschenden siebten Schlussrang. Die damaligen Resultate: 14. Oktober 2015: EIE – Schaffhausen 8:3. Rückrundenspiel vom 5. Januar 2016: Schaffhausen – EIE 2:3 (1:1, 1:2, 0:0).
Schaffhausen schlug Leader Dürnten…
Am 10. Dezember 2016 schafft Schaffhausen in der laufenden Saison 2016/17 die grosse Überraschung. Die Mannschaft von Gianni Dalla Vecchia überrascht in Bäretswil mit starkem Beginn den Tabellenführer und geht mit einer 4:1 Führung in die erste Drittelspause. Am Ende gewinnt Schaffhausen knapp mit 6:5 (4:1, 1:2, 1:2) und fügt dem zweifachen Meister die erste Heim-Saisonniederlage bei.
…und stolpert in Luzern
Doch zuletzt – am vergangenen Wochenende – zieht Schaffhausen (wie Illnau-Effretikon/ohne Schaden) seinen schlechten Tag ein. Luzern schlägt Schaffhausen im Duell der Verfolger klar mit 8.3. Am letzten Samstags, als auch beim EIE im Heimspiel gegen Ascona wenig zusammen passte), klappte bei Schaffhausen in der Innerschweiz wenig. Mit einem blauen Auto zog sich der EIE gegen den Neuling noch glücklich aus der Affäre und konnte sich direkt bei Luzern für die Schützenhilfe bedanken.
Samstags müssen nun beide Mannschaften in der IWC Arena versuchen, sich für das letzte Wochenende zu rehabilitieren. Der Druck liegt sicher bei den Platzherren. Nur zu gerne würden Patrick Lüscher und seine Farben den EIE endlich wieder einmal schlagen.
Vorspiel verloren
Am vergangenen Sonntag standen sich Schaffhausen und Illnau-Effretikon bereits gegenüber. Allerdings nicht in der Aktivklasse – der Zweitliga. Der Junioren-Top Nachwuchs stand sich in der IWC Arena gegenüber. Ein kapitales Punktespiel für beide Vereine. Aus diesem Grund pausierten samstags beim EIE im Heimspiel die noch zur Verfügung stehenden Nachwuchsspieler (Andrea Giacomelli/Marco Begert und Ramon Winterberger, welcher nach seiner langen Verletzungspause den Anschluss an die erste Mannschaft wieder sucht. Nach dem frühen Rückstand (03:08) glich Giacomelli (Assist Begert) unmittelbar nach Wiederbeginn im zweiten Drittel zum 1:1 aus (21.08). Noch in der gleichen Spielminute, nur 32 Sekunden später markierte Schaffhausen die neuerliche Führung, welche Yannick Vollenweider wenig später nochmals egalisieren konnte (2:2/24.04). Mit drei weiteren Toren machte Schaffhausens Junioren aber alles klar zum 5:2 (1:0, 3:2, 1:0) Sieg. Die EIE-Junioren liegen nun auf dem fünften Rang, unter dem Strich in der Tabelle (3 Spiele/4 Punkte), vor Schlusslicht Eisbären (3/1).
Auch Dalla Vecchia schon ein Verlierer
Beim EHC Illnau-Effretikon (EIE) sind dieser Tage bereits die Weichen für die Zukunft gestellt worden. Nach der Verlängerung mit Dieter Wieser als Headcoach für ein weiteres Jahr, hat eine Woche später nun auch dessen bisheriger Assistent Urs „Üse“ Wegmann für ebenfalls für ein weiteres Jahr zugesagt. Soweit ist Schaffhausen nicht. Im Gegenteil. Schaffhausen trennt sich per Ende Saison von seinem bisherigen Trainer Gianni Dalla Vecchia, dessen Vertrag nach drei Jahren nun nicht mehr verlängert wird. Ein Umstand, der für den ehemaligen Aktivspieler überraschend kam. Dalla Vecchia serbelte in der zweiten Saisonhälfte des letzten Jahres und schaffte nur noch den siebten Schlussrang. Heuer hat Schaffhausen aber mit konstanteren Resultaten aufwarten können. Um so überrascht war Dalla Vecchia als ihm unlängst Präsident André Leder „aufklärte“, dass der Verein „anders planen müsse“.
