In jeder Serie gibt es sowas wie ein Durchhänger. Der Hockeyblues suchte diesen Abend ausgerechnet die Garderobe des EIE heim. Und blieb hartnäckig bis zum Spielende. Doch deshalb kann man nicht von einer Krise reden. Es ist vielmehr das Streichresultat einer misslungenen Prüfung, die man aber noch locker kompensieren kann. Der EHC Wallisellen nutze dies gnadenlos zu einem 2:0 aus und führt die Serie wieder an. 

Bericht: Billy Ersoy

Ach wie sehr habe ich mich nach einem EIE-Tor gesehnt. Nur ein winziger Treffer. Einfach als kleine Freude für die vielen EIE-Fans, die den Weg nach Wallisellen unternahmen, um die Mannschaft lautstark anzufeuern. Doch heute war irgendwie der Wurm drin. Nichts schien zu funktionieren. Weder Kopf noch Beine wollten mitmachen, genauso wenig wie der Stopp-Knopf des Zeitnehmers (böse Finger die in die Tastatur hauen, um diesen Bericht zu schreiben, würden dem Walliseller Zeitnehmer Absicht unterstellen; was natürlich Unsinn ist).

Wie bei jedem Anpfiff war man extrem gespannt, wie der EIE in den ersten Minuten auftreten wird. Wir sahen einen wirbeligen Start der Illnau-Effretiker und durften auch die ersten Chancen notieren. Doch der Torhüter war weniger kooperativ und wehrte sich mit grossartigen Paraden gegen den ersten Treffer. EHC Wallisellen bis dahin noch mit Null Abschlussversuche, konnte sich aber immer wieder aus der Angriffsschlinge befreien und noch vor Ablauf der dritten Minuten einen ersten Schuss aus dem Hinterhalt abfeuern. Zielstrebig findet der Puck den Weg direkt ins Netz; 1:0 für den EHCW. 

Den Treffer einfach wegstecken und weiter machen. Genauso ging die Mannschaft auch vor, aber weiterhin einem Erfolgserlebnis hinterher hinkend. Kurz nach Anbruch der 11. Minute, geht der Arm des Schiedsrichter das erste Mal nach oben. Auf der Strafbank nimmt ein EIE-Spieler platz. Die Special-Teams auf dem Eis waren nun gefragt. Lange konnte man sich gegen den zweiten Treffer wehren. Aber nicht lange genug. 11:53 erhöhte Wallisellen nach schönem Zuspiel in den Slot auf 2:0. Bis zur Pause gab es ausser einer weiteren Strafe gegen den EIE nichts nennenswertes.

Irgendwie war wohl die Luft draussen. EIE konnte einfach kein Mittel gegen die Gastgeber und ihrer Defensive finden. Selbst eine längere Überzahlsituation in welcher der EIE von sieben Minuten davon deren sechs im Powerplay spielen konnte, brachte keinen Ertrag. Und so blieb das Resultat weiterhin unverändert. Gegen Ende des Mittelabschnitts konnte der EIE noch etwas Moral tanken. Das Team überstand eine doppelte Unterzahl unbeschadet. Ein Treffer fiel zwar, der aber von den Schiedsrichtern sofort aberkannt wurde, wegen verschobenem EIE-Tor. 

Die Schlussphase musste einfach uns gehören. Zumindest haben das alle geglaubt. Doch der Schnauf war wie weg und es fehlte an dem einten Energieschub, der die Wende hätte herbeirufen können. Jedes "dreckige" Goal hätte man dankend angenommen. Aber heute wollte es einfach nicht klappen. Und wenn man nichts mehr zu verlieren hat, ruft man den Torhüter auf die Bank und schickt einen sechsten Feldspieler. Auch diese Aktion blieb leider ohne Erfolg. Und so endete die Partie bereits nach 59:50 Minuten Spielzeit anstelle deren 60. Die fehlenden 10 Sekunden haben die Schiedsrichter nicht bemerkt, die wegen dem "klemmendem Knopf" einfach verstrichen. Geändert hätte es wohl eh nichts.      

Am Donnerstag geht es weiter mit Spiel 4 im Eselriet. Bis dahin ist der Kopf geleert und die Beine erholt. Ich hoffe noch ein drittes Mal dem Hardwald entlang ins Sportzentrum Wallisellen zu fahren. Jede Unterstützung zählt. Hopp EIE!

Finalrunden-Spiele