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Vorentscheidung aufgeschoben – EIE-Siegesserie gebrochen

Jede Serie geht bekanntlich irgendwann mal zu Ende. 19 Mal in Folge hat der EHC Illnau-Effretikon (EIE) seit 2. November vergangenen Jahres das Eis als Sieger verlassen und in zwölf Meisterschafts- und sieben Playoffpartien (drei Mal Achtelfinal, drei Mal Viertelfinal und eine erste Partie im laufenden Halbfinal) ungeschlagen überstanden. Doch jetzt hat sich der EIE auch wieder einmal erwischen lassen. Ausgerechnet im zweiten Halbfinal, wo sich die Zürcher Oberländer dienstags den ersten Matchpuck für das dritte Spiel vom Donnerstag im heimischen Eselriet hätte legen können, rutschte der EIE dienstags im Erlenpark gegen Dielsdorf-Niederhasli am Powerplay-Tore-Abend (fünf der insgesamt sieben Tore waren Powerplaytreffer)mit 3:4 (1:1, 1:1, 1:2) aus. Die Entscheidung gegen den EIE fiel zudem in der Schlussphase – als der EVDN einen von Florian Schwarz verschuldeten Penalty verwerten konnte. Somit steht fest: Illnau-Effretikon und der EVND müssen samstags in eine Zusatzrunde. Das vierte Treffen zwischen diesen beiden Mannschaften wird am Samstag in Dielsdorf um 20:15 Uhr zur Austragung kommen.

Bericht: Heinz Minder

Ausgerechnet am Schüblig-Ziischtig stolperte der EIE, verlor nach 19 Siegen aber praktisch aus Eigenverschulden erstmals wieder, weil die Chancenauswertung der Zürcher Oberländer für einmal mangelhaft war. Das Treffen wurde erst in der dramatischen Schlussphase entschieden.

Leichte Positions-Korrekturen beim EIE

Bei den Gästen fehlten wie samstags bereits nebst den beiden Dauerverletzten Tizian «Tiz» Müller (Gehirnerschütterung seit einigen Wochen) und Justin Wieser (Schulterverletzung im Sommertraining), Yves Brasser (Militär), sowie neu Claudio Beltrame der es in bislang sieben Playoff-Einsätzen auf insgesamt 13 Skorerpunkte brachte (5 Tore/8 Assists). Dessen Position samstags als Center der ersten Linie übernahm in Dielsdorf Carlo Fäh. Der zuletzt ebenfalls fehlende Mirco Hofer (krank gewesen), stürmte dafür in zweiten Halbfinal wieder mit. Somit konnte das Trainerduo Giacomelli/Diethelm mit praktisch gleicher Truppe antreten und mussten ihr Kader nur punktuell leichten Positions-Korrekturen unterziehen.

Startdrittel mit Powerplaytoren zum 1:1 lanciert

Illnau-Effretikon, das seit Wochen von grossem Selbstvertrauen strotzt, liess sich für einmal den diesjährigen Playoff-Partien nicht auf die Äste hinaus, sondern ergriff unmissverständlich zielstrebig die Initiative. Gehörte es in jüngster Vergangenheit zur Tradition, dass sich der EIE vom Gegner mit jeweils frühen Rückständen erst richtig wecken lassen musste (rekordverdächtig dabei das 0:1 bei Küssnacht am Rigi nach nur acht Sekunden Spielzeit), schlugen die Zürcher Oberländer nun selbst früh zurück. Der EIE wusste nämlich gleich den aller ersten Ausschluss des Spieles erfolgreich zu nutzen. Nachdem Schönholzer 72 Sekunden auf der Strafbank sass, reüssierte ausgerechnet Jan Heuberger auf Zuspiel von Vögeli/Förderreuther zum 1:0 seiner Farben. Heuberger, der letzte Saison noch den Dress seiner ex-Kollegen trug, brachte Illnau-Effretikon nach knappen acht Minuten in Vorsprung. Allerdings wähnte die Freue auf Seite von Giacomelli/Diethelm kurz, denn für seinen etwas zu übermotivierten Einsatz kassierte kurz darauf Alexander Tkachenko (er erzielte in den bisherigen sieben Playoff-Spielen acht Tore) zwei plus zwei Minuten. Diese gegnerische Offerte, ebenfalls erster Ausschluss beim Gegner, nutzte Dielsdorf-Niederhasli durch EVDN-Captain Mischa Breiter zum 1:1 Ausgleich (12.).

Für einen der Heuberger-Zwillinge kommt das Saisonende früher

So sicher wie das Amen in der Kirche ist die Tatsache, dass für einen der Heuberger-Zwillinge entweder donnerstags (27. Februar), samstags, oder am kommenden Dienstag, 4. März Saisonschluss sein wird. Koffer-Packen, ab in die Sommerpause heisst dann entweder für Mattia oder Jan Heuberger, die Zwillinge, die am 1. April 1997 auf die Welt kamen. Die Engadiner durchliefen ihre Jugendzeit auf St. Moritzer-Eis und noch wie im vergangenen Winter zusammen im EVDN-Dress. Seit dieser Saison sind die Zwillinge Gruppen-Konkurrenten. Mattia als Torhüter – Jan als Allrounder, Verteidiger aber als Stürmer einsetzbar. Mattia bestritt 2017/18 seine ersten Spiele im Zürcher Unterland auf der Erlen und kam damals zu 13 Meisterschafts-Einsätzenund hütete sechs Mal den EVDN-Kasten in der Playoff-Phase. 2018/19 wurde der ex-St. Moritzer-Keeper allerdings «nur» 12 Mal zu den Gruppenspielen aufgeboten und konnte im Playoff nur ein einziges Mal den Keeper-Posten übernehmen. In Konkurrenz mit Luca Forrer, der es in der laufenden Saison auf 649:59 Spielminuten brachte, hütete Mattia neun Mal den EVDN-Kasten. Jan Heuberger wechselte ein Jahr später (2018/19) als sein Zwillingsbruder Mattia in Zürcher Unterland, spielte dort in seiner ersten Saison beim Unterländer-Zweitligisten 16 Mal in der Meisterschaft, dazu vier Mal in der Playoff-Runde mit. Auf diese Saison hin wechselte Jan vom EVDN zum EIE und wurde zum zuverlässigen Defensiv-Akteur. Die Anzeichen deuten darauf hin, dass seine Saison wohl noch um einige Spiele/Runden weiter gehen wird.

EVND wollte Haut so teuer wie möglich verkaufen

Es war zu erwarten, dass die Mannschaft von Michael Ungricht, sie bezog im zweiten Playoff-Viertelfinal gegen Zug eine 1:9 (0:4, 0:3, 1:2) Kanterniederlage vor eigenem Publikum, dienstags, mit dem Messer am Halse angetreten, ihre Haut im zweiten Spiel gegen Illnau-Effretikon so teuer wie möglich verkaufen musste, ging es für die Unterländer praktisch doch bereits um ihre vorletzte Chance. So entwickelte sich nach der ersten Pause der erwartet harte und intensiv geführte Abnützungskampf, in welchem der Heimklub unmittelbar nach Halbzeit durch Verteidiger Silvan Volkart (Assists Mettler) in Führung ziehen konnte (31.). Am Abend der Powerplay-Treffer reagierte Illnau-Effretikon auf den 1:2 Rückstand. Wiederum bei Ausschluss von Schönholzer (Sekunden zuvor hatte Mettler seine Strafe abgesessen), markierte Illnau-Effretikon einen Gegentreffer. Und wie beim 1:0 des EIE durch einen Verteidiger erzielt, war diesmal Florian Schwarz welcher zum 2:2 traf (35.).

Im Wissen, dass nach zwei ausgefochtenen Dritteln zum Wiederbeginn und 2:2 Zwischenstand jedes weitere Tor einer Vorentscheidung gleichkommen konnte, entwickelte sich der erwartet hart umkämpfte Schlussgang in welchem keiner gewillt war, irgendwelche Geschenke an den Gegner zu machen.

Drittes EIE-Überzahltor zur 3:2 Führung

Gleich nach Wiederanspiel kassierten die Zürcher Unterländer einen weiteren Ausschluss. Mettler musste raus – und Lorenz Kuhn brachte auf Zuspiel von Jonas Bulach Illnau-Effretikon mit dem dritten Überzahltreffer zum zweiten Mal in diesem Match (3:2) in Führung (45.). Doch diese wähne nur sehr kurz. Wenige Sekunden nachdem er das 3:2 erzielte, musste nämlich Torschütze Lorenz Kuhn selbst auf die Strafbank und wiederum war es, weil es eben der Abend der Überzahlspiele war, EVDN-Verteidiger Volkart welcher postwendend zum 3:3 ausgleichen konnte und damit die Spannung in Dielsdorf aufrecht halten konnte (45.). Derselbige Spieler – Silvan Volkart – behielt dann die Nerven, als Dielsdorf-Niederhasli wegen des von EIE-Verteidiger Florian Schwarz verschuldeten Penalty zum Strafstoss gegen Dennis Volkart antreten konnte. Mit seinem dritten Tor des Abends riss Dielsdorf-Niederhasli das 4:3 an sich und brachte damit die Gäste wieder unter Erfolgsdruck (54.).  

Eishockey, Meisterschaft 2019/20 – 2. Liga Playoff: 2. Spiel Halbfinal Best-of-5: Eissportverein Dielsdorf-Niederhasli (EVDN) vs. EHC Illnau-Effretikon (EIE) 4:3 (1:1, 1:1, 2:1).- Erlenpark (Dielsdorf), 209 Zuschauer.- SR: Adrian Gubser/Hans Bucher.- Tore: 8. Heuberger (Förderreuther/Vögeli, Ausschluss Schönholzer) 0:1. 12. Breiter (Mettler, Ausschluss Tkachenko) 1:1. 31. Volkart (Mettler) 2:1. 35. Schwarz (Ausschluss Schönholzer) 2:2. 44. Lorenz Kuhn (Bulach, Ausschluss Mettler) 2:3. 45. Volkart (Scheurmann/Breitner, Ausschluss Lorenz Kuhn) 3:3. 54. Volkart (Strafstoss, von Schwarz verschuldet) 4:3. Dielsdorf-Niederhasli: Forrer (Heuberger); Breiter, Hohmuth; Volkart, Ghelfa; Plesky, Jelinek; Schönholzer, Kuncek, Berli; Hofer, Scheurmann, Mettler; Michel, Reichmuth, Di Dio; Busse. Illnau-Effretikon: Volkart (Heeb); Bulach, Schwarz; Thaler, Heuberger; Nicola Gretler, Brunner; Beeler, Fäh, Tkachenko; Vögeli, Förderreuther, Lionel Kuhn; Hofer, Gabriel Gretler, Lorenz Kuhn; Giacomelli, Begert. Strafen: Dielsdorf-Niederhasli 8x2 Minuten; Illnau-Effretikon 4x2 Minuten.-Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne die Torhüter Dominic Werrren (Militär/RS) und Joel Stücheli (krank), Tizian «Tiz» Müller und Justin Wieser (beide verletzt), Claudio Beltrame und Yves Brasser (beide Militär).

Illnau-Effretikon verliert nach 19 Siegen in Folge erstmals wieder. Damit steht fest, dass es in dieser Playoff-Serie samstags zu einem vierten Treffen zwischen dem EVDN und EIE kommen wird. Aktueller Stand der Best-of-5 Serie: Illnau-Effretikon – Dielsdorf-Niederhasli 1:1

Nächstes Spiel des EHC Illnau-Effretikon: Donnerstag, 27. Februar 2020: Eishockey, Meisterschaft 2019/20 – 2. Liga Playoff: 3. Spiel Halbfinal Best-of-5: EHC Illnau-Effretikon (EIE) vs Eissportverein Dielsdorf-Niederhasli (EVDN), Eishalle Eselriet (Effretikon), Spielbeginn: 20:15 Uhr.

 

 


Nächste Termine 1. Mannschaft

6 Mai
ST EIE I mit Bodyfit Eishalle Eselriet
Datum 06.05.2024 19:15 - 20:45
8 Mai
ST EIE I Spielhalle Eselriet, Effretikon
08.05.2024 19:15 - 20:30
13 Mai
ST EIE I mit Bodyfit Eishalle Eselriet
13.05.2024 19:15 - 20:45
15 Mai
ST EIE I Spielhalle Eselriet, Effretikon
15.05.2024 19:15 - 20:30
22 Mai
ST EIE I Spielhalle Eselriet, Effretikon
22.05.2024 19:15 - 20:30

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