Noch drei Gruppenspiele. Jetzt geht es um die Wurst! Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) mit zwei Punkten Differenz – sprich: Vorsprung auf Schaffhausen – trifft noch auf die beiden unbequemen Tessiner Ascona und Bellinzona (zwei Mal EIE-Heimvorteil) – dazwischen steigt noch der vielleicht alles entscheidende Direktkampf mit Verfolger Schaffhausen.
Bericht: Heinz Minder, Illnau
Zweiter Schlussrang wie im letzten Jahr – damals punktegleich (18/39) mit Dürnten Vikings, oder dritter Platz? Die Entscheidung, wer mit Heimvorteil in den Playoffs gegen den Sechsten- oder Siebten der Gruppe 2 (Wallisellen/St. Gallen, oder wieder St. Moritz??) antreten muss, fällt zwischen Illnau-Effretikon und Schaffhausen.
Wohin geht die Reise
Das Restprogramm sieht vor, dass samstags der EIE auf Ascona trifft, Schaffhausen nach seinem knappen 2:1 Heimsieg über die Verlängerung (63. Minute/John Ungemach) gegen Zug nun zum nächsten Innerschweizer – dem ‚EIE-Lieblingsgegner‘ Luzern (17:30) – reisen muss. Ein wichtiges Verfolgerduell, das die Platzherren unter allen Umständen gewinnen wollen, wie natürlich auch Schaffhausen selbst. Luzern strauchelte am vergangenen Samstag – ausgerechnet beim kommenden EIE-Gegner Ascona. Luzern überstand nach seiner 3:4 Auswärtsschlappe in Bellinzona, seine fünf Partien gegen Zug (5:4), Bassersdorf (6:2), EIE (6:2), Küsnacht (3:0) und Chiasso (5:2) ohne Niederlage. Mit dem knapp verlorenen Spitzenkampf gegen Tabellenführer Dürnten Vikings (2:3), ist der Elan der Innerschweizer etwas gebrochen.
Christen – der ex-Profi
Obwohl beim Aufsteiger der ex-Profi Gregory Christen, mit Lugano, Lausanne, Ambri-Piotta (insgesamt 157 Spiele in der NLA), Sierre, La Chaux-de-Fonds, Ajoie, Chur, Olten, Martigny (253 Partien/NLB) und Chiasso/Biasca (Erstliga) in den letzten zwei Spielen nicht eingesetzt werden konnte, bezwang Ascona den Gast aus Luzern mit 6:2 (1:1, 3:0, 2:1). Der 34jährige, bärtige Stürmer, mit dem wohl härtesten Schuss der aktuellen Zweitliga, fiel im Heimspiel der Tessiner gegen Schaffhausen (5:2) nicht deshalb besonders auf, weil er zwei Treffer erzielte (3:1 und 4:2), sondern, weil er sich vor Ende des Startdrittels wegen unsportlichem Verhalten einen Zehner einhandelte und 21 Sekunden vor Spielende wegen eines Check gegen den Kopf des Gegners vorzeitig abtreten konnte.
Del Ponte – der Vollstrecker
Ebenfalls starker Spieler bei den Tessinern ist Giacomo Del Ponte. Der 26jährige Stürmer ist der bislang Erfolgreichste seiner Farben. Del Ponte ging aus Luganos Elite A hervor, hat 2010/11 bei Minnesota Flying Aces (Minnesota Junior Hockey League/MNJHL) 36 Partien gespielt, nach seiner Rückkehr in die Schweiz erst bei Red Ice Martigney-Verbier, dann bei Bellinzona und ist nun im dritten Jahr bei Ascona. In den zwei letzten Jahren, als die Tessiner noch in der 3. Liga spielten, erzielte Del Ponte in 32 Spielen 29 Tore und holte sich 32 Assistpunkte. Zuletzt gegen Luzern traf er zwei Mal.
Pikantes und unbequemes zweitletztes EIE-Heimspiel
Wie bereits im Vorrundenspiel in Ascona wartet auf die Spieler des EHC Illnau-Effretikon samstags absolut keine leichte Aufgabe, auch wenn der kommende EIE-Gegner trotz seines Sieges zusammen mit Küsnacht, das in Chiasso 2:6 verlor, noch immer unter dem Strich in der Tabelle und auf dem vorletzten Zwischenrang figuriert.
Wir können mit allen Mannschaften mithalten.
Am letzten Wochenende stieg in Bäretswil der Spitzenkampf der Gruppe 2 Dürnten gegen Illnau-Effretikon. Erstere, die das Vorrundenspiel in Effretikon mit 5:0 gewannen, setzten sich am Ende mit 3:2 als der glücklichere Sieger durch. Das Fazit von Dieter Wieser lautete: “Ich habe heute gesehen, dass wir mit jeder Mannschaft dieser Gruppe mithalten können”. Samstags zeigt es sich, wie sich Illnau-Effretikon gegen die unbequmen, impulsiven und teils disziplinlosen Tessinern aus der Affäre ziehen wird.
Die Spiele des 16. Spieltages/Gruppe 1/alle am Samstag: Illnau-Effretikon – Ascona (17 Uhr), Luzern – Schaffhausen (17:30 Uhr), Chiasso – Bassersdorf (18 Uhr) und Küsnacht – Dürnten (20:15)- am Sonntag: Bellinzona – Zug (16:45 Uhr).
