Boulder-Event der ersten Mannschaft des EIE

Ein sicherer Aufstieg zahlt sich jetzt aus - In den zwei vergangenen Wintern scheiterte der EHC Illnau-Effretikon (EIE) jeweils vorzeitig bereits im Playoff-Achtelsfinal. Einmal an Wallisellen, im letzten Jahr an St. Moritz. Jetzt übten die EIE-Cracks im Grindelboulder den freien Fall. Animiert wurden die EIE-Spieler vom grünen Plakat in der Boulderhalle in Bassersdorf, wo geschrieben stand: „Ein sicherer Aufstieg zahlt sich jetzt aus“. Ob dies das Motto für die kommende Zweitliga-Hockeysaison 2016/17 wird?

 

Bericht: Heinz Minder, Bassersdorf

Bouldern ist freies Klettern auf Absprunghöhe, ohne Seil- und Sicherung, ohne Netzt und doppelten Boden. Wer fällt, fliegt nicht weit herunter und landet auf weichen Matten. Abrollen, jegliche Verletzungen versuchen zu vermeiden. Weil  Bouldern, empfehlenswert für Anfänger nur unter fachkundiger Anleitung und Überwachen, ohne Kletterseil- und Gurt vollzogen wird, muss man nicht unbedingt schwindelfrei sein. Doch letzteres wird dann verlangt, wenn der sportliche Ehrgeiz plötzlich dazu führt, wenn der Kletterer das Hindernis gemeistert hat und seine Leistung von oben betrachten kann. Und? Wie führt der Weg wieder hinunter? Meist mit einem mutigen Sprung, denn die zu meisternden Hindernisse, respektive Kletterwände in der Boulderhalle an der Grindelstrasse in Bassersdorf sind nicht übermächtig hoch.

Schwindelfrei?

Das EIE-Kader versammelte sich am Montag, 6. Juni gegen 19 Uhr vor der Boulderhalle. Dort trainieren und üben Anfänger, Fortgeschrittene und Profis in zwei Hallen an Hindernissen, die ausgelegt sind, 160 bis 190 Boulderprobleme und die längsten Traversen der Schweiz zu meistern. Über 2000 Klettergriffe warten im Zürcher Unterland auf die Sportler. Natürlich legten die EIE-Cracks in ihrem Sommertraining verschiedentlich schon ihre polysportiven Fähigkeiten an den Tag. EIE-Trainer Dieter Wieser und einige der Stammspieler erinnerten sich, dass „wir uns schon vor drei Jahren im Klettergarten in Filtzbach auf weit höhere Hindernisse wagten“. Einige der damals mit dabei gewesenen Hockeyaner hatten wohl noch immer ein etwas flauer Magen und zittrige Beine. Damals „hingen“ die EIE-Spieler gut gesichert mit Karabinerhaken am Klettergut- und Seil.

Zwei „verletzte“ Zuschauer

Nur war Freestyle gefragt. Doch keiner von Wiesers Spieler konnte einfach munter und unbeschwert drauf los klettern. Nicht zum Einsatz kam Gabriel Gretler, der momentan an einer Sehnenverletzung an der rechten Hand laboriert. „Ob das Ding gerissen ist, weiss ich noch nicht, hoffe aber, dass die Verletzung bald ausgeheilt ist“, so der EIE-Allrounder. Ives Förderreuter, der sich gegen Ende der letztjährigen Gruppen- und Playoffspiele einer Hüftoperation unterziehen musste, zeigte sich auch höchst zuversichtlich. „Ja, es kommt gut“, so ‚Födi. Trotzdem war für ihn noch Schonung angesagt, denn gerade Stürze von der Kletterwand waren für den operierten Spieler der sich in der vergangenen Saison 2015/16 einer blendenden Verfassung erfreute, noch nicht empfehlenswert. Beide beobachteten ihre Mannschaftskollegen, teils mit einem verschmitzten Lächeln und Argusaugen und überlegten sich wohl, ob sie diese Passage ähnlich geklettert wären, vielleicht besser, oder gar schlechter.

Spezialschuhe

Zuerst galt es die speziellen Kletterschuhe an zu ziehen. Ein geeigneter Boulderschuh ist wichtig und absolutes Muss, denn zum Bouldern kann man nicht mit einem gewöhnlichen Turnschuh antreten. Der Schuh ist das wichtige Equipment und trägt zur Performance des Kletterers bei und soll doch so angenehm sein, dass der Kletterer keine Schmerzen an den Füssen oder Zehen bekommt. Gleichzeitig soll der Sportler seine eigene Muskelkraft entsprechend rutschfest an die Wand bringen. Wie wichtig das „Fusswerk“ wirklich ist, merkten die EIE-Spieler schnell, denn ein sicherer Stand ist schon der halbe Erfolg. EIE-Headcoach Dieter Wieser konnte dank seinen Beziehungen fachkundige Boulderer als sogenannte Spotter aufbieten. Tanja, Ramon, Jonny, Adi und Döme, sowie Frank Koster überwachten, nachdem die EIE-Cracks in das Bouldern ABC eingeführt wurden, die fünf aufgeteilten Gruppen und gaben den Spielern nützliche Tipps und Tricks. Schnell unternahmen die Hockeyspieler die ersten Kletterversuche. Manch einer scheiterte schon mit wenigen Zentimeter Bodenhöhe. Der EIE-Topskorer Thomas Korsch verriet, dass „ich nicht schwindelfrei bin“. Scheinbar vergass er diese angebliche Schwäche im Verlaufe des Abends und grüsse jedenfalls später in der hinteren Halle, wo er allerdings mitten in der Wand den weiteren Weg nicht mehr kannte und einen Abflug vollziehen musste.

Miha Grösser – der Grösste

Dass die Hockeyspieler in ihrem Sommersaison-Vorbereitungsprogramm vielfach Kondition, Stehvermögen, Ausdauer und Kraft trainieren, ist bekannt. Erstere Elemente, wie auch starke Beine, helfen beim Bouldern eher weniger. Gefragt ist Beweglichkeit, Maximalkraft. Verlangt sind für erfolgreiches Bouldern vor allem aber auch Bewegung und viel Muskelkraft. Bouldern verlangt auch Kraft in den Fingern, Händen und Schultern. Ins Staunen kamen die Fachkräfte, als gegen Ende der Bouldern-Lektion Michael Grösser an der Kletterwand, die es mit Holzstöpseln zu bezwingen galt, sich fast wie ein Lift bis zuoberst bewegte und auch wieder sicher runter kam. Eine Wiederholung seines Versuches aber scheiterte, wie alle anderen Versucher der übrigen EIE-Spieler. Schnell erkannten diese zuvor, was sich hinter den Namen Flat. Und Big Wall, The Nose, oder Big Cave, small Cave, the Roof, oder Sunwall alles für Geheimnisse und unbezwingbare Hindernisse verbergen.

Klettern wie Gemsen

In der hinteren Halle entdeckte Diego Muspach sein Gerät. Die Slackline forderte ihn mehrfach heraus. Der EIE-Stürmer balancierte sich, teils ohne Schuhwerk vom Ausgangs- zum Wendepunkt fast wie Freddy Nock. Für emsiges Treiben in beiden Hallen jedenfalls war gesorgt. Der sportliche Ehrgeiz spornte manchen an, es nach einem erfolgten Scheitern gerade zum Trotz und der eigenen Bestätigung wegen, gleich nochmals zu versuchen. Lorenz Kuhn  kletterte wie eine Gemse, wie auch Nicolas Gretler und Marc Andersen.  Andere „verkletterten“ sich teilweise, mussten ihre Versuche noch und noch abbrechen, gaben aber fast nicht kampflos auf. Nach einer Stunde emsigen Treibens, immer wieder angestachelt und angespornt durch ihre Mannschaftskollegen, hängten sich die EIE-Spieler in die Kletterwände, immer auf der Suche nach einer neuen, vielleicht schwierigeren Route zum persönlichen Erfolgserlebnis. Polizist Carlo Fäh, der bei einem Aufstieg fast seine eigene Zunge abgebissen hätte, klagte später über „Blasen an den Fingern und Händen“. Ob er wohl zu wenig Magnesiumpulver verwendet hatte? Doch ein Indianer kennt kein Schmerz, so liess sich Carlo von den äusseren Gegebenheit auch nicht unter kriegen. Fabian Brockhage, Michael Bolli und auch Torhüter Dennis Volkart wurden immer wieder vom eigenen Ehrgeiz heraus gefordert. Marco Vögeli  konnte seine beachtliche Bizeps-Stärke beim Schnuppertrainings (noch nicht) wunschgemäss bei allen Hindernissen in die Waagschale werfen und musste den internen Klettersieg Miha Grösser überlassen.

Gelungenes Schnuppertraining

Gegen 21 Uhr beendeten die Hockeycracks die Kletterei. Am Samstag wartet dann schon ein weiterer Event auf die Spieler von Dieter Wieser – am Tag, an dem die EM 2016 auch für die Schweizer in Frankreich starten wird, ist auch der Tag des traditionellen Vergleichskampf gegen die zweite Aktivmannschaft des FC Effretikon (4. Liga). Erinnern wir uns kurz an den Match, der vor Jahresfrist mit immerhin 20 Toren endete – wie diese damals verteilt waren? Nun – ist Geschichte.

 

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