Live and Let Die - Der letzte Sirenenton wird Tränen auslösen

Der Showdown steht bevor. Das fünfte und letzte Playoff-Spiel zwischen dem EHC Illnau-Effretikon (EIE) und St. Moritz wird mit einem ganz bitteren Schluss enden. Ungeachtet des Spielausganges heute Donnerstag ist klar, dass weder der EIE, es noch die Gäste aus dem Engadin verdient haben, auf der Strecke zu bleiben. Während die Sieger wohl frenetisch jubeln werden, wird eine Welt beim Verlierer zusammen brechen. Der letzte Sirenenton im Eselriet wird bei jener Mannschaft die nicht gewonnen hat, Tränen auslösen. Aus. Vorbei. Ferien. Nur jubeln ist schöner. Nochmals im schlechtesten Fall fünf Partien eventuell gegen Uzwil, oder gegen Luzern.

 

Bericht: Heinz Minder, Illnau

Eigentlich freut man(n) und Frau sich, wenn Ferien vor der Türe stehen. Grosse Erwartungen darauf, was man dann alles machen kann und darf, wenn man mal aus der Alltagsmühle raus ist. Raus aus einem Fixrahmen. Frei von Terminen. Frei von einem streng strukturieren Tages- und Wochenprogramm. Solche Tage erleben momentan die Hockeyspieler. Das einige von ihnen Bärte tragen hat nichts damit zu tun, dass eben lockere Tage in Aussicht stehen. Nein. Im Gegenteil. Im Moment laufen bei den Eishockey-Zweitligisten die wohl schönsten, stressigsten, aufwühlenden, nervenzerrenden Zeiten. Playoff. Ausscheidungskampf mit dem Gegner. Sein – oder Nichtsein. Leben – oder Sterben. Strenger Wochenrhythmus. Im aller schlimmsten Fall Samstag, Dienstag, Donnerstag, dann wieder Samstag, Dienstag und Donnerstag. Playoff – Best-of-five Serie. Erst Achtelfinal, dann Viertelfinal, dann Halbfinal, dann Finale. Wer um den Meisterpokal mitkämpfen will, auf den warten noch harte Zeiten. Intensive Tage – eine lange Saison. Diese endet für die beiden Finalisten, sollten am Ende auch wieder fünf Spielte über die Titelvergabe entscheiden, erst am 24. März 2016. 

Entscheidungen aufgeschoben

Das Ausscheidungsrennen wurde am 9. Februar mit 16 Mannschaften gestartet. Erst blieben Lenzerheide-Valbella (0:3 Serie gegen Titelhalter Dürnten Vikings), Bellinzona (0:3 gegen Prättigau-Herrschaft), dann Rheintal (0:3 über Chiasso) und Bassersdorf, 0:3 im Kampf mit Kreuzlingen-Konstanz, vorzeitig auf der Strecke. Am vergangenen Dienstag endete nun die Saison auf für Schaffhausen, das mit 1:3 gegen Herisau den Kürzeren zog. 

Im Vorjahr war nach drei Spielen schon Schluss

Die sechs Mannschafen Küsnacht gegen Dielsdorf, Uzwil gegen Luzern und natürlich Illnau-Effretikon gegen St. Moritz buhlen nun bei 2:2 in der jeweiligen Serie um die noch verbleibenden drei Viertelfinal-Playoff-Plätze. Heute entscheidet sich, welche drei Vereine ihr Ausrüstung in die Mottenkiste legen können. Welche Spieler ihre Koffer packen- und in die Ferien fahren können. Für welche drei Mannschaften das Ende in der Meisterschaft, respektive der Playoff-Serie bereits im Achtelfinal kommt. Illnau-Effretikon kennt das Gefühl. Allerdings unter ganz anderen Vorzeichen endete für die Zürcher Oberländer vor Jahresfrist die Saison 2014/15 früher als erwartet, früher als erhofft und schneller als gedacht. Drei Spiele – drei Niederlagen – 0:3 in der Serie gegen Wallisellen.

Keine Erklärung für das was passierte

Das war von einem Jahr. Jetzt ist alles anders? Vielleicht. Jedenfalls verfügt EIE-Trainer Dieter Wieser über den Luxus, praktisch alle Spieler unverletzt zum Einsatz aufbieten zu können. Dafür hatte der EIE-Headcoach, heuer und vorgestern in St. Moritz ein Riesenproblem. Dass seine Mannschaft innerhalb von 74 Sekunden drei Tore kassierte, stimmte ihn nachdenklich. Dabei hatte Wieser samstags nach dem 4:0 Heimsieg noch zuversichtlich erklärt, dass „es gut ist, dass wir heute gewonnen haben und dies gleich mit einem Shutout. Das gibt Selbstvertrauen und Selbstsicherheit“. Davon war in St. Moritz nach dem ersten Gegentreffer plötzlich nichts mehr zu spüren. „Wir sind gut in das vierte Spiel gestartet. Die ersten zehn Minuten lief alles optimal. Dann der Ausschluss gegen uns. Das Tor. Der erste Gegentreffer in der Powerplayphase brachte uns total aus dem Tritt. Ich habe momentan noch keine Erklärung“. Selbstkritisch analysierte er die damalige Lage und hinterfrage seinen Entscheid, oder eben nicht getroffene Massnahme. „Hätte ich vielleicht nach dem 0:2 sofort mein Time-out nehmen müssen? Dann wäre vermutlich der dritte Treffer gleich darauf nicht passiert. Allerdings erschien es mir zum damaligen Zeitpunkt – (die Matchuhr zeigte in St. Moritz 17:22 an, als der EIE den Zweitore-Rückstand kassierte) – recht für eine solche Auszeit zu sein“.

Dass das Spiel nach zehn Minuten einen solchen Verlauf nehmen könnte, damit hatten weder Dieter Wieser, noch sein Assistent Urs Wegmann gedacht. Auch der mitgereiste Mannschafsleiter Christian Koster, früher selbst EIE-Aktivspieler und der eigens auch zu diesem Spiel ins Engadin gekommene EIE-Sportchef Mike Häbig wirkten zur ersten Drittelspause konsterniert. Dieter Wieser: „Wir waren plötzlich inexistent. Das Feuer war plötzlich erlöscht“.

Nur ein Ausrutscher?

Neues Spiel – neue Hoffnung – letztes Spiel – letzte Chance – Verlieren und Sterben – Siegen und weiter Träumen. Heute geht es weiter. Zum kapitalsten Heimspiel der ganzen Saison 2015/16. Jetzt sind es die EIE-Spieler, welche sich bei ihrem treuen Heimpublikum rehabilitieren wollen. Das zweite Spiel in St. Moritz – wo es die zweite Niederlage in Folge heuer auf der offenen Ludains gab, nur ein Ausrutscher? Heute Donnerstag liegt es in den Köpfen, den Händen und den Schlittschuhen der EIE-Spieler. Die Chance zweiter ausgeglichen Starken Mannschaften sind heute wohl 50:50, auch wenn der EHC Illnau-Effretikon die zwei letzten Partien gegen St. Moritz im Eselriet jeweils für sich entscheiden konnte. Doch die Ausgangslage ist ob der Brisanz der Spieles völlig offen.

Sieger in Effretikon spielt gegen Sieger Uzwil/Luzern

Entscheidet die Tagesform das Spiel und damit die Frage – wer lebt weiter – wer kämpft bereits samstags im ersten Match des Playoff-Viertelfinal gegen den Sieger des Spieles Uzwil – Luzern (heute Donnerstag, Uzehalle, Uzwil, ab 20 Uhr).

 

 

 

 

 

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